Kirgistan Reisen

„Belohnt wurden wir mit unberührter Natur“

Von Katharina Lehmann · 2019

Elka Ehret liebt das Wandern. Doch nicht nur die deutschen Wanderrouten haben es der Potsdamerin angetan. Immer wieder zieht es die 38-Jährige auf entlegene Trails in fernen Regionen. In diesem Sommer war sie auf einsamen Pfaden in Kirgistan, auch Kirgisistan oder Kirgisien genannt, unterwegs – und das nicht zum ersten Mal.

Tschegedek-Tal, Zelt im Vordergrund
Tschegedek-Tal

Warum bist Du gerade nach Kirgistan gereist?

Ich war im vergangenen Jahr auf der Suche nach neuen, unbekannten Wanderregionen schon einmal dort und habe auch mehrere Tageswanderungen und eine Mehrtagestour gemacht. Damals habe ich mich in das Land, die Leute und vor allem die Landschaft verliebt. Also bin ich in diesem Sommer noch einmal dorthin gereist und habe mit zwei Wanderfreunden eine geführte Acht-Tages-Wanderung bei Uzgurusch gemacht. 

Warum habt Ihr einen Guide genommen?

Kirgisien ist touristisch noch wenig erschlossen. In den Bergen gibt es keinen Handyempfang und kein mobiles Internet. Auch Wanderkarten auf Englisch sind selten. Überhaupt sprechen die wenigsten Kirgisen englisch. Mir macht das nichts, ich kann etwas russisch. So ein Guide ist sehr hilfreich. Er kennt die Routen, weiß aber auch, wo Gefahren lauern. Außerdem ist es bei mehrtägigen Wanderungen einfacher, sich an einen Tourenveranstalter zu wenden. Der kümmert sich um die Verpflegung und hilft beim Transport. 

Ala-Archa-Nationalpark
Ala-Archa-Nationalpark

Wie war das bei Eurer Wanderung?

Wir sind jeden Tag zwischen acht und 16 Kilometer gelaufen. Das ist nicht sehr viel, aber Kirgisien liegt sehr hoch. Unsere Wanderroute lag auf 3.000 bis 4.000 Metern Höhe. Da ist die Luft dünn, man kann nur langsam laufen. Außerdem mussten wir durch Flüsse waten, über Baumstämme balancieren und über Steine springen. Belohnt wurden wir immer wieder mit unberührter Natur, schneebedeckten Bergen und farbenprächtigen Blumenmeeren. Es war wirklich erstaunlich, wie bunt die Wiesen in so einer Gebirgslandschaft sein können. Am Ende jeder Etappe hatte der Veranstalter ein Camp aufgebaut. Dort gab es Tee, Obst, Kekse und später ein Abendessen, außerdem Zelte, in denen wir schlafen konnten. Und am Morgen gab es nach dem Frühstück noch ein Lunchpaket für den Weg. Unser Gepäck haben übrigens Esel getragen, so war es für uns leichter.

Und wohin gehen Deine nächsten Touren?

Im Herbst geht es nach Marokko. Auch dort mache ich eine Mehrtageswanderung durch das Atlas-Gebirge. Und im nächsten Sommer möchte ich noch einmal nach Kirgisien. Dann mache ich eine Gletscherwanderung bei Karakol. Leider ist die Saison dort ja nur sehr kurz – wandern kann man nur im Juli und August.

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