Die sieben Weltmeere

Segelschiff statt Klassenraum

Von Jens Bartels · 2019

Von einer Auszeit zum Reisen träumen viele Menschen, aber nur wenige setzen diesen Traum auch konsequent in die Wirklichkeit um. Dazu gehört aktuell eine siebenköpfige Familie aus Unterhaching. Die beiden Erwachsenen nutzen die Elternzeit und reisen mit fünf Kindern auf einer selbst gebauten Yacht um die Welt.

Segelschiff statt Klassenraum
Auf dem Segelschiff die Welt entdecken. Foto: iStock/Givaga

Es bleibt ein Abenteuer: Eine siebenköpfige Familie aus dem oberbayerischen Landkreis München macht eine Weltreise mit dem Segelboot. Seit August 2018 sind die sieben Abenteurer aus Unterhaching unterwegs, das kleinste der Kinder lebte bei Beginn der Weltumsegelung erst wenige Monate. Von Morlaix in der Bretagne aus fuhr die Crew mit ihrer selbst gebauten Yacht „Alkyone“ zunächst über die französische Biskaya nach Portugal und anschließend zu den Kanaren. „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“, schreiben sie auf ihrer Website www.alkyone.de, auf der sie über ihre Abenteuer bloggen. „Dieser Spruch und die günstige Gelegenheit, noch einmal Elternzeit zu nehmen, haben uns beflügelt, unseren großen Traum, die Welt zu umsegeln, nicht irgendwann, sondern gerade jetzt zu verwirklichen“, so die Familie weiter. 

Kindgerechte Barfußroute

Damit so eine Reise für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis wird, ist eine kindgerechte Planung der Weltumsegelung wichtig. So lassen sich stürmische Passagen wie etwa am südamerikanischen Kap Horn vermeiden, wenn man sich für die klassische Barfußroute entscheidet. Diese Route verläuft vorwiegend durch tropische oder subtropische Gebiete. Aufgrund des Klimas und der Witterungsverhältnisse ist es auf Deck dabei so warm, dass die Reisenden barfuß umherlaufen können. 

Doch nicht nur die Route, auch die Bildung will geplant sind. Denn aufgrund der Schulpflicht in Deutschland darf der Unterricht der schulpflichtigen Kinder nicht ausfallen. Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien helfen den Eltern, ihre Kinder entsprechend zu unterrichten. Nicht zuletzt spielt bei einer so langen Zeit eine entscheidende Rolle, für Abwechslung zu sorgen, um die Kinder immer wieder von der Weltreise zu begeistern. Hierzu zählen unter anderem interessante Landgänge oder das Kennenlernen anderer Kinder.

Sieben Weltmeere: Volle Fahrt voraus

Ende vergangenen Jahres haben die Unterhachinger den Atlantik überquert und sind in der Karibik angekommen. Nach einem ausgedehnten Inselhopping geht es nun weiter durch die Panama-Passage und auf den Pazifik Richtung Australien, teilen die sieben auf ihrer Webseite mit. Weitere Anlegestationen sind dann Malaysia, Singapur, Thailand und Sri Lanka. Im Idealfall kommt die Crew im Frühjahr 2020 über die Malediven, den Golf von Aden, das Rote Meer und durch den Suezkanal zurück in das Mittelmeer. Dann ist es nicht mehr weit bis nach Hause. Insgesamt wäre die Familie dann zwei Jahre auf den sieben Weltmeeren unterwegs.

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